Das Waisenmädchen Anna Barbara lebt bei ihrer alten armen Großmutter, die allen Sorgen stets mit dem gleichen Stoßseufzer begegnet: „Ja, wenn wir den goldenen Taler hätten…“. Als die Großmutter stirbt, muss das Mädchen versprechen jenen goldenen Taler zu suchen, der das Glück bedeutet. Nach der Beerdigung trifft sie Hans Geiz, der ihr den goldenen Taler verspricht, wenn sie drei Jahre für ihn arbeitet. Sie folgt ihm in sein dunkles Haus unter der Erde, in welchem er alles sammelt, was die Menschen wegwerfen aber auch in drei Kerkern riesige Mengen an Kupfer-, Silber-, und Goldmünzen aufbewahrt. Anna Barbaras Aufgabe ist es diese Münzen zu putzen. Hilfe bekommt sie dabei von einem winzigen Männlein, das im Putzwasser lebt und die Fähigkeit hat, dieses wirksamer zu machen. Das Putzwassermännlein nennt sie aber auch „Liebste“ und will sie heiraten. Von Anna Barbara wird er dafür furchtbar verlacht. Im ersten Jahr streiten sie sich, im zweiten Jahr vertragen sie sich und im dritten Jahr findet sie mit seiner Hilfe ihren goldenen Taler. Als er zu Sterben droht wird er zuerst von ihren Tränen gerettet und dann durch ihren Kuss von seiner Verzauberung erlöst: Er ist ein Junge, so alt und groß wie sie. Gemeinsam entfliehen sie Hans Geiz, gehen nach Hause, heiraten und sind glücklich.